So arbeite ich, so bin ich kreativ. Eine kleine Anleitung zum kreativ sein.
Kreativität ist gar nicht so einfach. Gut eigendlich, sonst wäre es ja nichts
Farbspektrum
besonderes.
Es ist gar nicht so einfach einzigartige Dinge zu erschaffen. Also ich bei mir läuft das zum Beispiel folgendermaßen ab:
Alles fängt mit einer Idee zu irgendeiner Sache an. Manchmal braucht man etwas, manchmal wäre es einfach nur schön soetwas zu haben oder es steht ein besonderer Anlass ins Haus …
Und wenn ich mal keine Idee habe (was selten vorkommt) dann lege ich ein schönes Stück Stoff auf meine abgeräumte, leere Arbeitsplatte, stelle mir einen Sessel davor und mit einem Kaffee in der Hand sitze ich da und warte bis mir etwas einfällt.
Die Gedankengänge, die dabei so ablaufen sind schwierig auf wenige Zeilen zu begrenzen. Aber so ungefähr kann das ablaufen:
„Häm, schöner Stoff. Warum habe ich den noch mal eigendlich gekauft ? Irgendwas daran war besonders. Ach so, die Farbe. Ach ja, das war ja mal die Idee XYZ. Zu blöd, das habe ich jetzt schon aus dem anderen Stoff genäht und es wären ja eh 20 cm zu wenig gewesen. Also was nun ?
Wie wäre es den mal mit etwas geschwungenem. Irgendwie mit vielen Wellen und Rundungen. Das klingt gut ! Passt auch zum Stoff denke ich. Auf jeden Fall was locker hängendes und mit viel Ausschnitt. Und ich hab Bock auf Tasche, da muß auch eine Tasche dran. Natürlich rund .…..“
So geht das dann weiter und weiter. Detail für Detail entsteht und das ganze wabert als imaginäres Bild über dem Stück Stoff auf dem sonst leeren Tisch. Irgendwann kommt ein Punkt, wo das Bild immer unschärfer wird, weil ich mir nichtmehr alles und alle Ideen merken kann. Dann hole ich Block und Stift und halte alles ungeordnet fest.
Wieder frisch
Meistens lege ich den Block dann in den Schrank und benutze einige Tage einen anderen. Dann wird er wieder hervor geholt und das Stück Stoff kommt nochmal auf den Tisch. Ich mache große Kreuze an die Stellen im Zeichenblock die mir besonders gut gefallen und denke alles nochmal durch. Am Ende zeichne ich einen Entwurf aus allen dicken Kreuzen. Meistens schon mit kleinen Randzeichnungen zum Schnittmuster. Da ich nicht so oft fertige Schnittmuster verwende ist das Erstellen bei mir immer mit einhundertmal messen, achzigmal Linien/ Rundungen … zeichnen, noch viel mehr rumgeschneide und oft auch wieder was ankleben verbunden. Es ist keine Seltenheit das mein Schnittmuster am Ende eher aussieht als sei es am Reißwolf vorbeigeschrammt.
Dann wird genäht und dann ist es fertig !!!
Das ist allerdings nur eine Variante von vielen. Es gibt ja noch so viele Wege kreativ zu sein. Kreativität ? ! Das Wichtigste ist, es einfach zu versuchen. Wenn du es nicht probierst wirst du es auch nie sein.